Wenn sich früher der Bergmann zum letzten Mal den Kohlestaub abklopfte und wegen der gesundheitlichen Belastung oft Jahre vor dem gesetzlichen Rentenalter in den Ruhestand wechselte, konnte er zuversichtlich sein. Schließlich war für sein Auskommen durch die gesetzliche Rente sowie die in der Regel üppige Betriebsrente gesorgt.
Aber die Zechen sind längst geschlossen und die gesetzliche Rente wird für Neurentner von Jahr zu Jahr immer geringer. Wer heute nach 45 Arbeitsjahren in Rente geht, bekommt nach Abzug von Steuern, Kranken- und Pflegeversicherung nur noch 48 Prozent eines durchschnittlichen Erwerbseinkommens. 1977 waren es noch fast 70 Prozent, 2028 werden es nur noch 44 Prozent sein.
Laufende Verzinsung wichtiger bAV-Versicherer
Laufende Verzinsung 2014: 3,60 Prozent
Veränderung gegenüber 2013: 0,00 Prozentpunkte
Quelle: Towers Watson bAV Kompakt
Laufende Verzinsung 2014: 3,60 Prozent
Veränderung gegenüber 2013: -0,30 Prozentpunkte
im Spezialkollektivgeschäft
Quelle: Towers Watson bAV Kompakt
Laufende Verzinsung 2014: 3,40 Prozent
Veränderung gegenüber 2013: -0,25 Prozentpunkte
Quelle: Towers Watson bAV Kompakt
Laufende Verzinsung 2014: 3,40 Prozent
Veränderung gegenüber 2013: -0,20 Prozentpunkte
Quelle: Towers Watson bAV Kompakt
Laufende Verzinsung 2014: 3,35 Prozent
Veränderung gegenüber 2013: 0,00 Prozentpunkte
Quelle: Towers Watson bAV Kompakt
Laufende Verzinsung 2014: 3,30 Prozent
Veränderung gegenüber 2013: -0,20 Prozentpunkte
Quelle: Towers Watson bAV Kompakt
Laufende Verzinsung 2014: 3,20 Prozent
Veränderung gegenüber 2013: 0,00 Prozentpunkte
Quelle: Towers Watson bAV Kompakt
Laufende Verzinsung 2014: 3,00 Prozent
Veränderung gegenüber 2013: -0,30 Prozentpunkte
Quelle: Towers Watson bAV Kompakt
Laufende Verzinsung 2014: 3,00 Prozent
Veränderung gegenüber 2013: 0,00 Prozentpunkte
Quelle: Towers Watson bAV Kompakt
Wie nun eine repräsentative Umfrage der Beratungsgesellschaft PwC ergab, sind sich meisten Arbeitnehmer der dadurch entstehenden Versorgungslücke durchaus bewusst. Nur zwei Prozent der Arbeitnehmer gehen davon aus, dass die gesetzliche Rente ausreicht, um ihren Bedarf im Alter abzudecken.
Drei Viertel rechnen mit einer gesetzlichen Rente, die nicht einmal 75 Prozent ihres benötigten Ruhestandseinkommens erreicht. Trotzdem gaben 58 Prozent an, noch keine Schritte gegen die absehbare Rentenlücke unternommen zu haben. Für die Untersuchung hat PwC 1000 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte in Deutschland befragt.
Den Ergebnissen zufolge nutzen 43 Prozent der Arbeitnehmer eine betriebliche Altersversorgung (bAV). An zweiter Stelle folgen die Riester-Rente und die private Lebensversicherung. Beide Angebote werden von gut einem Drittel der Beschäftigten genutzt. Es folgen das Sparbuch (32 Prozent), Bausparverträge (31 Prozent), Tages- und Festgeldkonten (30 Prozent), Immobilien (26 Prozent) sowie Aktien, Fonds und Anleihen (22 Prozent).
Die bAV ist somit die beliebteste Form der zusätzlichen Altersvorsorge. Allerdings erhält nicht einmal ein Drittel der Arbeitnehmer eine komplett vom Arbeitgeber finanzierte Betriebsrente. Den Vorteil einer Entgeltumwandlung, bei der Arbeitnehmer direkt aus dem Bruttogehalt eigenes Geld in eine betriebliche Altersversorgung einzahlen und so Steuern sparen, nutzen gerade einmal 30 Prozent.