Geldpolitik Russlands Notenbank hebt erneut den Leitzins an

Der Leitzins in Russland liegt jetzt bei 6,75 Prozent. Angesichts der hohen Inflation in Russland, wird auch für die kommenden Sitzungen eine weitere Erhöhung nicht ausgeschlossen.

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Russlands Notenbank strebt eine Inflation von vier Prozent an. Quelle: Bloomberg

Russlands Zentralbank hat im Kampf gegen die anhaltend hohe Inflation ihren Leitzins erneut erhöht und weitere Anhebungen in Aussicht gestellt. Der Satz steige von 6,5 auf 6,75 Prozent, kündigten die Währungshüter am Freitag in Moskau an. Die Notenbank hat damit ihren Schlüsselsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld bereits das fünfte Mal in diesem Jahr nach oben gesetzt.

Falls sich die Lage wie vorausgesagt entwickle, halte sich die Notenbank weitere Zinsanhebungen auf den kommenden Sitzungen offen, hieß es in der Mitteilung. Das nächste Zinstreffen ist am 22. Oktober. Russlands Notenbank strebt eine Inflation von vier Prozent an.

Zuletzt lag die Teuerungsrate nach Angaben der Währungshüter aber bei 6,74 Prozent. Ihre bisherige Inflationsvorhersage von 5,7 bis 6,2 Prozent für das laufende Jahr ließ die Notenbank fallen. Die Teuerung sei aber auf dem Weg, 2022 wieder auf 4,0 bis 4,5 Prozent zu sinken, erklärten die Rubel-Wächter.

Die hohe Inflation nagt am Lebensstandard vieler Russen. Steigende Preise sind eine der Hauptsorgen der Haushalte vor der Parlamentswahl in diesem Monat. Erwartet wird, dass die Regierungspartei „Einiges Russland“ ihre Dominanz behalten wird.

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