Goldpreis sinkt weiter Goodbye, Gold!

Seite 2/2

Verursachen die US-Anleger den Kursverfall?

Die Analysten prognostizieren, dass es für das Edelmetall sogar noch weiter herabgehen könnte – auf bis zu 800 Dollar pro Unze. Zwar sei es wahrscheinlicher, dass der Goldpreis eher bei 1050 Dollar verweile. Doch wenn die Zinsen in den USA wieder steigen, China eine weitere Korrektur erfährt und die Zentralbanken noch weitere Reserven veräußern, könnte für das Edelmetall eben doch das Worst-Case-Szenario eintreten und der Kurs unter die 1000-Dollar-Grenze fallen.

Die Länder mit den größten Goldreserven
Platz 10: Indien Quelle: REUTERS
Platz 9: Die Niederlande Quelle: REUTERS
Platz 8: Japan Quelle: REUTERS
Platz 6: Schweiz Quelle: AP
Platz 7: Russland Quelle: dpa-tmn
Platz 5: China Quelle: dapd
Platz 4: Frankreich Quelle: dapd

Nicht nur Morgan Stanley sieht den Goldpreis im Fall. Auch die Investmentbank Goldman Sachs, ABN Amro und Société Générale glauben, dass der Kurs des Edelmetalls noch weiter absacken könnte. Ihrer Einschätzung nach könnte die Feinunze Gold bis Dezember weniger als 1000 Dollar kosten. „Das Schlimmste für Gold kommt erst noch“, prognostizierte der Rohstoffexperte Jeffrey Currie bereits im Laufe der Woche. Die Trader in den USA wetten bereits darauf.

Am Montag hatte ein rasanter Kursverfall beim Gold die Börsen aufgeschreckt. Binnen weniger Sekunden wurden etwa 13 Millionen Tonnen Gold verkauft. Die Anleger in Shanghai reagierten darauf. Eine Analyse der Nachrichtenagentur Reuters legt allerdings nahe, dass es nicht die chinesischen Aktionäre waren, die den Goldpreis so tief sinken ließen, sondern die US-amerikanischen. Sie hätten weitaus höhere Volumina an Gold verkauft und einen „größeren Fallwind der Preise“ verursacht.

In einer Sache sind sich aber auch die Experten bei Reuters sicher: Obwohl der Kursverfall nur eine Minute dauerte, sei er ein negatives Signal für das Bullensegment. Die Preise könnten also auch laut der Reuters-Analyse noch weiter fallen.

Vor vier Jahren schien ein solcher Kursverfall noch undenkbar. Im September 2011 erreichte das Edelmetall einen Rekordwert von 1920 Euro pro Unze – ein Allzeithoch. Die Schuldenkrise in Europa ließ die Investoren scharenweise in die als krisenfest geltende Anlage flüchten. Diesen Ruf scheint das Gold vorerst verloren zu haben.

Inhalt
Artikel auf einer Seite lesen
© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%