Möglicher Milliardendeal Ferngas-Netzbetreiber Open Grid Europe steht angeblich wieder zum Verkauf

Open Grid Europe soll Insidern zufolge wieder verkauft werden. Ein möglicher Deal könnte den Eigentümern bis zu sechs Milliarden Euro einbringen.

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Die unverbindlichen Gebote für das mit 12.000 Kilometern längste deutsche Ferngasnetz sollen noch vor dem Sommer fällig werden Quelle: dpa

Deutschlands größter Gas-Fernleitungsnetzbetreiber Open Grid Europe (OGE) steht Insidern zufolge wieder zum Verkauf. Der europäische Infrastrukturfonds MEIF4 des australischen Finanzkonzerns Macquarie habe die UBS und die eigenen Macquarie-Investmentbanker damit beauftragt, die milliardenschwere Auktion vorzubereiten, sagten mehrere mit den Plänen vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters.

Open Grid Europe könnte den bisherigen Eigentümern bis zu sechs Milliarden Euro einbringen. Die unverbindlichen Gebote für das mit 12.000 Kilometern längste deutsche Ferngasnetz sollen noch vor dem Sommer fällig werden, bis Jahresende könnte das Unternehmen dann verkauft sein.

Macquarie wollte sich zu den Informationen nicht äußern, die UBS war für eine Stellungnahme zunächst nicht erreichbar.

Ein Investoren-Konsortium rund um Macquarie hatte Open Grid Europe 2012 dem Energiekonzern Eon abgekauft, damals für 3,2 Milliarden Euro. Zu den Eigentümern gehören neben MEIF4 (24 Prozent), British Columbia Investment Management (32 Prozent), der Staatsfonds von Abu Dhabi (ADIA, 25 Prozent) und die Münchener Rück (19 Prozent). Macquarie spreche derzeit mit den Co-Investoren, ob sie den MEIF4-Anteil kaufen oder ebenfalls aussteigen wollen, sagten die Insider. Als möglicher Käufer wird der französische Erdgas-Netzbetreiber GRTgaz gehandelt, der zu Engie gehört. Aber auch ein Weiterverkauf an weitere Infrastruktur-Investoren, Staatsfonds oder Pensionsfonds ist denkbar.

Derzeit läuft bereits der Verkaufsprozess für Ferngas, einen Fernleitungs- und Verteilernetz-Betreiber, der First Sentier Investors (FSI) gehört und 700 Millionen Euro einbringen könnte. Gebote werden Insidern zufolge bis Ende dieser Woche von Swiss Life, der italienischen Snam und der Bayerischen Versorgungskammer erwartet.

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