Istanbul Aus Protest gegen die Äußerungen des BND-Chefs über den Putschversuch in der Türkei hat Ankara den Geschäftsträger der deutschen Botschaft zum Gespräch gebeten.
Die Aussagen Bruno Kahls zeugten von der „toleranten“ und „beschützenden“ Einstellung der Bundesrepublik Deutschland zur Gülen-Bewegung, teilte das türkische Außenministerium am Dienstag mit. Die türkische Führung macht die Bewegung um den in den USA lebenden türkischen Islamprediger Fethullah Gülen für den Putschversuch vom 15. Juli 2016 verantwortlich.
Kahl hatte in einem Interview des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ Zweifel daran geäußert, dass die Gülen-Bewegung hinter dem Putschversuch stecke. Das türkische Außenministerium warf Deutschland zudem vor, „Hunderten“ Gülen-Anhängern Zuflucht zu gewähren.