Rom Die italienische Regierung strebt nach den Worten von Wirtschafts- und Finanzminister Giovanni Tria für das kommende Jahr ein Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent an. In den Jahren darauf solle das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 1,6 und 1,4 Prozent steigen, erklärte Tria am Donnerstag in einem Brief an die EU-Kommission. Gleichzeitig warb er um einen „offenen und konstruktiven Dialog“.
Die Haushaltspläne der populistischen Regierung stoßen in der EU-Kommission auf Kritik. Für das kommende Jahr wird eine Neuverschuldung in Höhe von 2,4 Prozent des BIP angepeilt. Dies ist drei Mal so viel wie von der Vorgängerregierung veranschlagt.
Italien sitzt auf einem Schuldenberg von 131 Prozent der Wirtschaftsleistung, das ist mehr als doppelt so viel wie erlaubt. Die EU-Kommission muss bis Ende des Monats ihre Haltung zum italienischen Haushalt erklären. Sie fordert von Rom eine strengere Haushaltsdisziplin. An den Finanzmärkten war zuletzt die Sorge von einer neuen Schuldenkrise gewachsen.