China Peking bricht Beziehungen zu Taiwan ab

Ein einheitliches China – dazu gehört nach Ansicht der Regierung in Peking auch Taiwan. Nun kriselt es erneut zwischen den beiden Ländern. China stellt den Kontakt zum aus eigener Sicht abtrünnigen Landesteil ein.

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Die Volksrepublik hat ihre Kontakte nach Taiwan abgebrochen. Quelle: dpa

Peking China hat am Samstag die Kontakte zu Verbindungsstellen mit Taiwan unterbrochen. Wie die Regierung in Peking mitteilte, wirft sie der taiwanesischen Präsidentin Tsai Ing-wen vor, das Konzept eines einheitlichen China zu unterlaufen.

Die Beziehungen zwischen Peking und Taipeh sind hoch kompliziert: Taiwan funktioniert als eigener Staat, wird aber von China als abtrünniger Landesteil gesehen. Peking verlangt von Taiwan das anzuerkennen. Die neue Präsidentin zielt jedoch auf mehr Eigenständigkeit, was China zu Drohungen veranlasst hat.

Anlass der jetzigen Spannungen scheint der Protest Taiwans gegen die Auslieferung von 25 seiner Staatsbürger aus Kambodscha an China zu sein. Den Betroffenen wird Internetbetrug vorgeworfen. Auf die Kritik aus Taipeh folgte jetzt die deutliche Herabstufung der Beziehungen.

Das zuständige chinesische Kabinettsbüro erklärte, konkret sei der Kommunikationsmechanismus zwischen den für die Verbindungen beider Länder zuständigen Behörden gekappt worden. Die Tragweite der Sanktion war nicht sofort vollständig zu ermessen.

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