Drohender Handelskrieg 107 republikanische Abgeordnete gegen Trumps Strafzölle

US-Präsident Trump droht mit Strafzöllen auf Stahl und Aluminium. Doch auch in den eigenen Reihen formiert sich erheblicher Widerstand.

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Washington 107 Abgeordnete des US-Repräsentantenhauses aus Donald Trumps eigener Partei haben versucht, den US-Präsidenten von seinen Strafzoll-Plänen abzubringen. In dem Schreiben bringen die Parlamentarier ihre „tiefe Besorgnis“ über das Vorhaben zum Ausdruck, 25 Prozent Strafzölle auf die Einfuhr von Stahl zu erheben und zehn Prozent für Aluminium. Trump wollte noch am Donnerstagnachmittag (Ortszeit) ein entsprechendes Dokument unterzeichnen.

Zu den Unterzeichnern des Protestbriefes gehören auch Trump-Anhänger unter den Abgeordneten - etwa Devin Nunes, der den Präsidenten in der Russland-Affäre noch in Schutz genommen hatte. „Zölle sind Steuern, die US-Unternehmen weniger wettbewerbsfähig und US-Verbraucher ärmer machen“, heißt es in dem Schreiben. Jegliche Zölle, die verhängt würden, sollten sich gezielt an spezifischen Regelverletzungen orientieren und den Effekt auf US-Unternehmen und -Verbraucher minimieren.

Zuvor hatten bereits Top-Republikaner wie der Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Paul Ryan, und der Fraktionschef im Senat, Mitch McConnell, das Weiße Haus zur Zurückhaltung aufgerufen. Die Zölle als staatlicher Eingriff in das freie Spiel der Marktkräfte sprechen komplett gegen die republikanische Philosophie von Wirtschaftspolitik.

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