ECTR Österreichs Ex-Kanzler Kurz unterstützt europäischen Anti-Rassismusrat

Kurz hat sich Anfang Dezember aus allen politischen Ämtern zurückgezogen. Nun hat Österreichs ehemaliger Bundeskanzler neue Aufgaben gefunden.

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Kurz war Anfang Oktober als Österreichs Bundeskanzler wegen anhaltender Korruptionsvorwürfe zurückgetreten. Quelle: Reuters

Der ehemalige österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz wird Mitglied des Europäischen Rats für Toleranz und Versöhnung (ECTR). Er fühle sich geehrt, dem Rat zuzugehören, erklärte Kurz am Sonntag auf Twitter nach der offiziellen Ankündigung des ECTR.

Der ECRT kämpfe seit Langem gegen Extremismus, Antisemitismus und für größere Toleranz in Europa. „Anliegen, die mir sehr am Herzen liegen.“ Kurz' Ernennung könnte jedoch auf Kritik stoßen. Als Kanzler führte er ab 2017 zunächst eine Koalition mit der rechtspopulistischen FPÖ. Kurz stand zudem für eine harte Asylpolitik.

Kurz war Anfang Oktober als Österreichs Bundeskanzler wegen anhaltender Korruptionsvorwürfe zurückgetreten und hatte sich Anfang Dezember aus allen politischen Ämtern zurückgezogen. Österreichischen Medien zufolge arbeitet Kurz künftig für den deutsch-amerikanischen Technologie-Investor Peter Thiel.

Die Aufgabe beim Europäischen Rat für Toleranz und Versöhnung ist ehrenamtlich. „Sebastian Kurz ist weithin für seinen Kampf gegen alle Arten von Antisemitismus, Terrorismus, Extremismus und Radikalisierung bekannt“, erklärte der ECTR. Er habe sich auch mit der Aufarbeitung der Rolle Österreichs während des Holocausts befasst.

Präsident des ECTR ist der russische Unternehmer Mosche Kantor. Dem Board des Rats sitzt der frühere britische Premierminister Tony Blair vor. Zu den Mitgliedern gehört auch die frühere Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth (CDU).

Mehr: Sebastian Kurz heuert bei Tech-Investor Thiel an

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