Europäische Union Spaniens Wirtschaftsministerin Calviño will Eurogruppen-Chefin werden

Die Sozialistin wird schon lange für den Posten gehandelt. Nun macht die Regierung in Madrid die Bewerbung offiziell.

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Spaniens Wirtschaftsministerin Nadia Calviño Quelle: dpa

Spaniens Wirtschaftsministerin Nadia Calviño wird sich für das Amt als Vorsitzende der Euro-Gruppe bewerben. Das kündigte die Regierung in Madrid am Donnerstag via Twitter an. Die Führungsperson der Euro-Gruppe organisiert die Beratungen der Finanz- und Wirtschaftsminister der 19 Länder mit der gemeinsamen Währung und lotet bei strittigen Themen Kompromisse aus.

Calviño wäre die erste Frau, die die Geschicke der 19 Euro-Länder koordiniert. Die 51-Jährige hat langjährige Erfahrungen in der EU-Kommission in Brüssel gesammelt. Die Bundesregierung soll einer möglichen Kandidatur der Sozialistin ebenfalls aufgeschlossen gegenüberstehen.

Calviño ist seit Mitte 2018 Wirtschaftsministerin. Spaniens Regierungschef Pedro Sánchez bezeichnete es als eine Ehre, dass Calviño die Euro-Gruppe führen könnte, wie die Zeitung „El País“ berichtete. „Diese Verantwortung habe bisher weder Spanien noch eine Frau je übernommen“, betonte Sánchez.

Der einflussreiche Posten muss neu besetzt werden, nachdem der bisherige Vorsitzende, der Portugiese Mário Centeno, Anfang Juni als Finanzminister seines Landes zurückgetreten war. Somit steht auch fest, dass der 53 Jahre alte Volkswirt in Brüssel nach Ende seines zweieinhalbjährigen Mandats am 13. Juli nicht weitermacht.

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