Explosion auf Öltanker Norwegische Reederei schließt technisches oder menschliches Versagen aus

Die Explosionen auf dem norwegischen Öltanker wurden nicht durch technisches oder menschliches Versagen ausgelöst. Der Druck auf den Iran nimmt zu.

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Die Suche nach der Explosionsursache geht weiter. Quelle: AP

Oslo Nach dem mutmaßlichen Angriff im Golf von Oman hat die Reederei des norwegischen Öltankers „Front Altair“ mechanisches oder menschliches Versagen als Explosionsursache ausgeschlossen. Was die Detonation tatsächlich ausgelöst habe, sei nach wie vor unbekannt und werde untersucht, teilte die Reederei Frontline am späten Freitagabend mit. Solange es keine weiteren Informationen gebe, werde Frontline „extreme Vorsicht“ walten lassen, wenn es um neue Transportaufträge in der Golfregion gehe.

Der norwegische Tanker war am Donnerstag ebenso wie der japanische Tanker „Kokuka Courageous“ im Golf von Oman möglicherweise angegriffen worden. Die USA machen ebenso wie Großbritannien den Iran dafür verantwortlich, konkrete Beweise dafür gibt es allerdings nicht.

Teheran wies eine Beteiligung an den mutmaßlichen Angriffen zurück und warf den USA vor, „internationale Regeln und Strukturen zu zerstören“. Die scharfe Reaktion aus Washington verstärkt außerdem Befürchtungen, dass die USA und der Iran auf einen militärischen Konflikt zusteuern könnten. US-Außenminister Mike Pompeo hatte nur wenige Stunden nach dem Zwischenfall den Iran beschuldigt, die Handelsschiffe attackiert und in Brand gesetzt zu haben.

Die 23 Besatzungsmitglieder der „Front Altair“ waren alle von einem Frachter gerettet worden. Das Feuer wurde binnen Stunden gelöscht. Laut Frontline erreichte ein Schlepper am Freitagmittag den Tanker. Zwei weitere Schiffe mit Spezialisten an Bord sollten am Samstag vor Ort eintreffen.

Das Schifffahrtsunternehmen Frontline verfügt über die größte Tankerflotte der Erde. Es befindet sich im Besitz des norwegischen Milliardärs John Frederiksen.

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