Frankreichs Präsident Emmanuel Macron warnt vor einem neuen Krieg

Frankreichs Präsident hat dazu aufgerufen, dass die Menschen wieder „ernsthafte Verpflichtungen“ eingehen. Andernfalls werde der Fortschritt bedroht.

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Genf Frankreichs Präsident Emmanuel Macron warnt vor einem Abgleiten in einen neuen Krieg. „Ich glaube, dass wir am Rande einer neuen Zeit des Krieges sind, wenn wir uns nicht kümmern“, sagte er am Dienstag in seiner Rede zum hundertjährigen Bestehen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) in Genf. „Und dieser Krieg ist präsent in unseren Demokratien, das ist die tiefe Krise, die wir durchmachen. Wir können uns entscheiden, Schlafwandler zu sein. Aber wenn wir wahren Fortschritt wollen, müssen wir einige ernsthafte Verpflichtungen eingehen.“

Steigende Ungleichheit fördere Autoritarismus, sagte Macron. Wähler hätten das Gefühl, die Demokratie schütze sie nicht vor der Ungleichheit, die ein „verrückt gewordener Kapitalismus“ verursacht habe.

Darum seien sie dafür, Grenzen zu schließen, Mauern zu bauen und sich vom Multilateralismus abzuwenden. Macron forderte einen universellen sozialen Schutz und eine Entschädigung für Menschen, deren Existenz durch technologische und ökologische Veränderungen bedroht werde. „Ich denke, das Chaos ist da. Und ich denke, es liegt in der Verantwortung unserer Generation, nicht auf einen neuen Krieg zu warten, sondern die Welt so zu betrachten, wie sie ist.“

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