Griechenland Erneut Feuer im Flüchtlingslager auf Samos – Brand unter Kontrolle

Im Flüchtlingslager auf der griechischen Insel Samos ist erneut ein Feuer ausgebrochen. Die Gründe sind noch unklar. Der Brand ist aber unter Kontrolle.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
In der Nähe des Lagers hatte es bereits am vergangenen Dienstag gebrannt. Quelle: AP

Im Flüchtlingslager Vathy auf der griechischen Insel Samos ist am Sonntagabend aus bisher unbekannten Gründen ein Feuer ausgebrochen. Wie das Insel-Onlineportal „Samos24“ berichtete, wurde der Brand von der Feuerwehr schnell unter Kontrolle gebracht. Demnach soll es in einem Bereich des Lagers gebrannt haben, in dem unbegleitete Minderjährige wohnen.

Ein Bewohner wurde vorsorglich ins Krankenhaus gebracht, hieß es. Rund 60 unbegleiteten Minderjährigen seien zudem in ein Hotel gebracht worden, wo sie die nächsten Tage bleiben sollen.

Der griechische Ableger der Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen twitterte, die Ärzte behandelten Menschen, die Rauch eingeatmet hätten. Es seien drei Container niedergebrannt, teilte der Bürgermeister von Ost-Samos, Giorgos Stantzos, am Abend mit.

In der Nähe des Lagers hatte es bereits am vergangenen Dienstag gebrannt. Mehrere Männer waren danach wegen des Verdachts der Brandstiftung in Gewahrsam genommen worden. Seit dem Großbrand im Flüchtlingslagers Moria auf Lesbos vor eineinhalb Wochen ist die Lage auch auf Samos angespannt. Es wird befürchtet, dass Migranten auch dort Feuer legen könnten, wie sie es mutmaßlich in Moria gemacht haben, um das Lager verlassen zu können.

Das Lager auf Samos nahe der Ortschaft Vathy ist mit rund 4500 Bewohnern fast siebenfach überbelegt. Zuletzt wurden 21 Corona-Fälle verzeichnet.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%