Die US-Regierung hat Laptops, Tablet-Computer, Kameras und andere elektronische Geräte im Handgepäck auf Direktflügen aus acht Ländern im Nahen Osten und Afrika verboten. Davon betroffen sind internationale Flughäfen in Ägypten, Jordanien, Kuwait, Marokko, Katar, in der Türkei und jeweils zwei Flughäfen in Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten, wie die Nachrichtenagentur AP erfuhr. Handys und medizinische Geräten fielen nach Angaben der Fluggesellschaft Royal Jordanian jedoch nicht unter die Einschränkung.
Nach Angaben eines US-Beamten sind davon Direktflüge von den Flughäfen in Ägyptens Hauptstadt Kairo, Jordaniens Hauptstadt Amman, Kuwait-Stadt, der Stadt Casablanca in Marokko, Katars Hauptstadt Doha und Istanbul in der Türkei betroffen. Außerdem werde das Verbot für direkte Flüge in die USA von den Flughäfen in Riad und Dschidda in Saudi-Arabien sowie Dubai und Abu Dhabi in den Vereinigten Arabischen Emiraten angewendet. Das Verbot sei unbefristet, sagte der Beamte.
Ein weiterer US-Beamte sagte, von dem Verbot seien neun Fluggesellschaften betroffen. Sie würden am frühen Dienstagmorgen darüber informiert.
Eine Begründung vonseiten der US-Regierung für das Verbot gab es zunächst nicht. Ein Sprecher des Ministeriums für Innere Sicherheit, David Lapan, wollte es nicht kommentieren. Ein solches Verbot sei jedoch bereits schon seit mehreren Wochen diskutiert worden, hieß es aus Kreisen des Heimatschutzministeriums.
Das Verbot der elektronischen Geräte tritt nur einen Tag vor einem Treffen der von den USA angeführten Koalition im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat in Washington in Kraft. Zu diesem sollten auch hochrangige Regierungsvertreter aus arabischen Länder anreisen. Es war zunächst nicht klar, ob deren Anreise im Zusammenhang mit dem Verbot steht oder dadurch beeinflusst wird.