
Brüssel Die Europäische Union hat sich auf schärfere Regeln für den Einsatz von Arbeitskräften aus Niedriglohnländern in reicheren EU-Staaten geeinigt. „Im Kern geht es darum, dass gleiche Löhne für gleiche Arbeit am gleichen Ort gezahlt werden“, sagte EU-Sozialkommissarin Marianne Thyssen am Donnerstag. Zu den Details könne sie noch nichts sagen, da die beteiligten EU-Institutionen noch zustimmen müssen.
Im Herbst hatten sich die 28 EU-Staaten mehrheitlich auf eine Reform der Richtlinie zur Entsendung von Arbeitnehmern verständigt. Der Kompromiss sieht vor, die Aufenthaltsdauer für Arbeiter in einem anderen EU-Land auf maximal 18 Monate zu begrenzen und eine vierjährige Übergangsphase zwischen einer endgültigen Einigung und dem Inkrafttreten der Reform einzuführen. Die Verschärfung war vor allem vom neuen französischen Präsidenten Emmanuel Macron gefordert worden. Deutschland, die Benelux-Staaten und weiteren Länder unterstützten ihn.