Matteo Salvini Italienischer Lega-Chef – „Bin nicht begierig darauf, um jeden Preis eine Regierung einzugehen“

Nach der Wahl in Italien gestaltet sich die Regierungsbildung als schwierig. Lega-Chef Salvini lehnt eine übereilte Beteiligung ab.

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Der Lega-Chef ist einer der Gewinner der Wahl in Italien. Quelle: Reuters

Straßburg Der Chef der rechtspopulistischen italienischen Lega hat einen Zusammenschluss mit dem politischen Gegner für eine Regierung in Italien ausgeschlossen. „Ich bin sicher nicht begierig darauf, um jeden Preis eine Regierung mit wem auch immer einzugehen“, sagte Matteo Salvini am Dienstag bei einer Pressekonferenz im EU-Parlament in Straßburg.

Müsse er diejenigen mit einbeziehen, die die Italiener bei der Parlamentswahl am 4. März hätten „durchfallen“ lassen, sage er ganz klar „Nein“. Salvini bezog sich damit auf die bisherige sozialdemokratische Regierungspartei Partito Democratico, die auf 19 Prozent abgerutscht war.

Die PD gilt als Partner, der sowohl dem Mitte-Rechts-Bündnis der Lega als auch der Fünf-Sterne-Partei zu einer nötigen Mehrheit verhelfen könnte. Sich mit den Sozialdemokraten zusammenzutun, wäre für beide Parteien ein Kompromiss, der viel Zuspruch kosten könnte. Und auch ein großer Teil der Sozialdemokraten spricht sich nach der historischen Wahlniederlage für die Opposition aus. Derzeit gibt es keine Aussicht auf eine schnelle Regierungsbildung in Italien.

Bei der Pressekonferenz beschwerten sich Journalisten darüber, dass Salvini sich im Pressesaal von Anhängern und Mitarbeitern beklatschen ließ. Das ist laut den Regeln des Parlaments verboten.

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