Mauerbau Eklat am Telefon – Mexikanischer Präsident reist nicht zu Trump

Eigentlich wollte der mexikanische Präsident Nieto kommende Woche nach Washington reisen. Doch am Telefon kam es zum Streit mit Trump.

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Nieto verlangt nun von Trump, die mexikanische Haltung anzuerkennen, dass das Land nicht für die von Trump geplante Grenzmauer zahlen werde. Quelle: dpa

Washington Nach einem Eklat während eines Telefonats haben US-Präsident Donald Trump und sein mexikanischer Kollege Enrique Pena Nieto einen geplanten USA-Besuch Pena Nietos vorerst auf Eis gelegt.

Ein ranghoher US-Regierungsvertreter sagte am Samstag, die beiden Präsidenten „seien übereingekommen, dass gegenwärtig nicht der richtige Zeitpunkt für einen Besuch sei, dass aber die Teams beider Seiten weiter miteinander arbeiten werden“. Mexikanische Regierungsvertreter hatten einen Besuch Pena Nietos im Weißen Haus für die nächsten Wochen in Aussicht gestellt, einen offiziellen Termin gab es noch nicht.

Die „Washington Post“ berichtete, die beiden Präsidenten hätten am Dienstag für etwa 50 Minuten miteinander telefoniert. Zum Eklat sei es gekommen, als Trump sich geweigert habe, öffentlich die mexikanische Haltung anzuerkennen, dass das Land nicht für die von Trump geplante Grenzmauer zahlen werde.

Trump habe die Fassung verloren. US-Vertreter wiederum beschrieben Trump als frustriert und außer sich, weil er Pena Nietos Forderung als völlig unangemessen erachtet habe, von seinem Wahlkampfversprechen abzurücken.

Trump hatte den Bau einer Mauer zwischen beiden Ländern als eines seiner Haupt-Wahlversprechen während seiner Kampagne und auch als Präsident immer wieder wiederholt. In seinem Haushaltsentwurf an den Kongress hat Trump 23 Milliarden Dollar für die Grenzsicherung beantragt. Ein großer Teil davon soll für den Bau einer Grenzmauer verwendet werden.

Pena Nieto hatte bereits vor einigen Monaten einen Besuch in Washington abgesagt, nachdem Trump die Einführung einer Strafsteuer auf mexikanische Produkte zur Finanzierung der Mauer angedroht hatte.

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