Nach Schul-Amoklauf Trump bekräftigt Ziel der Bewaffnung mancher Lehrer

In den USA wird nach dem vergangenen Amoklauf mal wieder eine stärkere Waffenkontrolle gefordert. Präsident Trump will hingegen Lehrer bewaffnen.

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Der Präsident möchte Lehrer bewaffnen und ihnen einen Bonus für das Tragen verdeckter Waffen auszahlen. Quelle: AP

Washington US-Präsident Donald Trump hat das Ziel, manche Lehrer verdeckt Waffen tragen zu lassen, bei einem Treffen im Weißen Haus bekräftigt. Man müsse die Schulen abhärten statt sie zu verweichlichen, sagte Trump am Donnerstag. Waffenfreie Zonen machten es potenziellen Angreifern einfach. Sie könnten eindringen, als würden sie sich ein Eis kaufen. „Ich möchte meine Schulen so geschützt haben wie meine Banken“, sagte Trump.

Speziell trainierte Lehrer könnten für das verdeckte Tragen einer Waffe einen Bonus erhalten, schlug Trump vor. Er halte zwischen zehn und 40 Prozent der Lehrer dafür qualifiziert, bewaffnet zu werden.

Trump bekräftigte auch, wer ein Gewehr kaufe, solle künftig 21 statt wie bisher 18 Jahre alt sein müssen. Als Teilnehmer des Treffens am Donnerstag nannte das Weiße Haus neun Vertreter von Schulen, Kommunen und Sheriffs sowie Abgeordnete aus verschiedenen Bundesstaaten.

Das Treffen fand als Folge der tödlichen Schüsse an einer High School in Florida vergangene Woche statt. Ein Ex-Schüler hatte 17 Menschen erschossen.

Trump sagte, um solche bewaffneten Überfälle auf Schulen zu verhindern, herrsche nun „das ungeheure Gefühl vor, dass wir etwas geregelt bekommen müssen“. Er sagte auch, der US-Kongress werde sich um strengere Überprüfungen von Käufern kümmern, an die sie vor zwei Wochen noch nicht einmal gedacht hätten.

„Wir wollen sicherstellen, dass wir schnell agieren, wenn wir Warnzeichen sehen“, sagte Trump. „Dieser Kerl war ein Perverser“, fügte er über den 19-Jahre alten Nikolas Cruz hinzu, der die Schule überfallen hatte.

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