Österreich-Wahl Wählerbewegung nach rechts

Die Wahl in Österreich hat gezeigt, das Land ist nach rechts gerückt. Die konservative ÖVP mit ihrem Spitzenkandidaten Sebastian Kurz profitiert auch von Stimmengewinnen aus dem Lager der rechten FPÖ.

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Kurz hat seine Partei etwas weiter nach rechts gerückt und damit die Wahl gewonnen. Quelle: AP

Wien Die konservative ÖVP hat bei ihrem Wahlsieg in Österreich in hohem Maß ihre Stammwähler mobilisiert und zugleich von Stimmengewinnen aus dem Lager der rechten FPÖ profitiert. Das geht aus einer Wählerstromanalyse des Meinungsforschungsinstituts Sora hervor. 84 Prozent aller ÖVP-Wähler von 2013 haben sich demzufolge auch diesmal für die Konservativen entschieden.

Von den voraussichtlich 1,6 Millionen ÖVP-Wählern stammten laut Sora darüber hinaus 168.000 von der rechten FPÖ, 121.000 aus dem Lager der Nichtwähler und 84.000 haben ehemals die Grünen gewählt.

Die FPÖ erhält erheblichen Zuwachs von ehemaligen SPÖ-Wählern, von denen 155.000 diesmal die Rechtspopulisten gewählt haben. Die SPÖ wiederum profitiert von den 161.000 Stimmen ehemaliger Grün-Wähler und kann mit 156.000 auch besonders viele ehemalige Nichtwähler für sich mobilisieren.

Bei der Parlamentswahl in Österreich hat laut Hochrechnungen der ÖVP-Spitzenkandidat Sebastian Kurz 31,6 Prozent erreicht, die SPÖ folgt mit 26,9 Prozent vor der FPÖ mit 26 Prozent. Die Grünen liegen mit 3,9 Prozent knapp unter der Vier-Prozent-Hürde. Wegen der noch laufenden Auszählung der rund 750.000 Briefwahlstimmen wird ein offizielles Endergebnis erst am Donnerstag erwartet.

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