Palästinenserlager Syrien stellt IS-Kämpfern in Rebellen-Enklave Rückzugs-Ultimatum

Das syrische Militär droht den islamistischen Aufständischen mit einer Offensive, sollten sie die Rebellen-Enklave nicht verlassen.

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Ein erneuter Militärschlag der syrischen Armee zeichnet sich ab. Quelle: dpa

Beirut Die syrische Regierung hat einem Zeitungsbericht zufolge islamistischen Aufständischen in einer weiteren Rebellen-Enklave nahe der Hauptstadt Damaskus ein Rückzugs-Ultimatum gestellt. Wenn die IS-Kämpfer nicht binnen 48 Stunden einem Abzug aus dem Palästinenserlager Jarmuk und dem Gebiet al-Hadschar al-Aswad zustimmten, würden die Armee und verbündete Milizen eine Offensive starten, um die Extremisten zu vertreiben, berichtete die regierungsnahe Zeitung „al-Watan“ am Donnerstag.

Bereits am Dienstag hatte die Armee nach Angaben eines Miliz-Kommandeurs die Region südlich von Damaskus mit Granaten beschossen. Er hatte dies als Vorbereitung eines größeren Militäreinsatzes bezeichnet, um das von der IS-Miliz und der Nusra-Front gehaltene Gebiet zurückzuerobern.

Das rund acht Kilometer vom Zentrum der Hauptstadt entfernte Jarmuk war vor Ausbruch des Bürgerkriegs im Jahr 2011 das größte Palästinenserlager in Syrien. Obwohl die meisten Einwohner geflüchtet sind, blieben nach Angaben der Vereinten Nationen mehrere tausend Menschen in dem Lager.

Die syrische Armee hat mit russischer und iranischer Unterstützung nahezu das gesamte Land wieder unter ihre Kontrolle gebracht. Zuletzt waren Rebellen nach wochenlangem Beschuss aus der Enklave Ost-Ghuta bei Damaskus abgezogen.

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