Moskau Der philippinische Präsident Rodrigo Duterte hat Russland um moderne Waffen zum Kampf gegen islamistische Rebellen gebeten. Sein Land sei nicht für den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) gerüstet, sagte Duterte bei einem kurzen Treffen mit dem russischen Staatschef Wladimir Putin am Dienstagabend in Moskau im Kreml. Das meldeten russische Agenturen.
Die Präsidenten zogen damit ihr eigentlich für Donnerstag geplantes Treffen vor. Wegen eines Angriffs des IS hatte Duterte am Dienstag für 60 Tage das Kriegsrecht über die südliche Provinz Mindanao verhängt. In dieser Zeit sollen die Sicherheitskräfte gegen mit der Terrormiliz Islamischer Staat verbündete Extremisten vorgehen, die in der Stadt Marawi das Rathaus, ein Krankenhaus und ein Gefängnis gestürmt und besetzt sowie mehrere Häuser niedergebrannt haben. Präsidentensprecher Ernesto Abella teilte mit, das Kriegsrecht sei am Dienstagabend in Kraft getreten.
Duterte verkürzte seinen Besuch in Russland und wollte noch in der Nacht zurück auf die Philippinen fliegen, ließ aber seine Delegation in Moskau. Die vorbereiteten Dokumente zum Ausbau der bilateralen Zusammenarbeit sollten am Mittwoch von der Delegation unterzeichnet werden, sagte Putin.