Moskau Bei den Gouverneurswahlen in Russland beklagen Oppositionspolitiker erneut Unregelmäßigkeiten. In der fernöstlichen Region Chabarowsk erklärte die Liberal-Demokratische Partei am Sonntag, das Ergebnis der Stichwahl nicht anzuerkennen. „Es herrschen Gewalt und Erpressung“, heißt es in einer Mitteilung, wie russische Medien berichteten.
Nach ersten Auszählungen lag demnach Amtsinhaber Wjatscheslaw Schport von der Kremlpartei Geeintes Russland vorn. In der Region Wladimir etwa 190 Kilometer östlich von Moskau entfernt war zunächst die Rede von einer Beschwerde im Zusammenhang mit Verstößen bei der Abstimmung.
Bei der Wahl regionaler Parlamente und Gouverneure am 9. September hatten viele Russen ihrem Ärger über eine Erhöhung des Rentenalters Luft gemacht. Die Kremlpartei Geeintes Russland erlitt Verluste. In vier Gebieten verfehlten die vom Kreml favorisierten Gouverneure die absolute Mehrheit und wurden in einen zweiten Wahlgang gezwungen.