Das im vergangenen Jahr vom portugiesischen Finanzministerium angehäufte Liquiditätspolster muss nach Ansicht der Schuldenagentur deutlich reduziert werden. Angesichts der gegenwärtigen Entwicklung der Konjunktur in Portugal sei eine Verringerung um 40 Prozent auf zehn Milliarden Euro in diesem Jahr notwendig, teilt die Schuldenagentur IGCP am Dienstag mit.
2020 belief sich das Kapitalpolster auf 17 Milliarden Euro. Es sei notwendig, die sieben Milliarden Euro zu entnehmen, um den Finanzierungsbedarf der Regierung in Lissabon zu decken. Das Haushaltsdefizit habe sich schlechter entwickelt als erwartet, hieß es zur Begründung. Portugal ist stark vom Tourismus abhängig, der in der Corona-Pandemie eingebrochen ist.
Mehr: Die Staatsschulden sind in der Pandemie explodiert. Für die viertgrößte Volkswirtschaft Europas sind sie nur tragbar, wenn das Land grundlegende Reformen einleitet.