New York Mit dem Chef von Goldman Sachs, Lloyd Blankfein, und der Führung des Autoherstellers Ford wandten sich zwei Wall-Street-Schwergewichte mit deutlichen Worten gegen Trumps Einreisebeschränkung für Bürger aus sieben muslimischen Staaten. Blankfein erklärte am Montag, die Bank stehe nicht hinter dieser Vorgehensweise. Chairman Bill Ford Jr. und Vorstandschef Mark Fields machten deutlich, Ford unterstütze weder diesen Erlass noch andere politische Maßnahmen, die den Werten des Unternehmens zuwiderliefen. Auch im Silicon Valley hatten zuvor die Repräsentanten von Unternehmen wie Apple und Facebook das Einreiseverbot kritisiert.
Ein Großteil der amerikanischen Wirtschaftskapitäne hielt sich allerdings mit Kritik an Trump Vorgehen zunächst weitgehend zurück. JPMorgan Chase, Morgan Stanley und Wells Fargo, erklärten, sie würden die Auswirkungen des Erlasse prüfen. Die Bank of America Corp lehnte eine Stellungnahme dazu ebenso ab wie die Vertreter der Börsenbetreiber Bats Global Markets, Nasdaq und der Nyse-Mutter Intercontinental Exchange Inc. Fiat Chrysler, Toyota Motor und Honda Motor kommentierten den Erlass nicht.
Mit Schweigen reagierte auch die Hedgefonds-Branche. Die Vertreter der größten Fonds - Bridgewater Associates, Renaissance Technologies, Millennium Management und Two Sigma Investments - reagierten nicht auf die Bitte um eine Stellungnahme. Beteiligungsgesellschaften wie Blackstone äußerten sich ebenfalls nicht.
Die BlackRock -Führung sprach von einer Herausforderung für die Firmenpolitik, die auf Vielschichtigkeit und Inklusion setze. Citigroup -Chef Mike Corbat äußerte sich besorgt, welche Auswirkungen der Erlass auf die Fähigkeiten der Bank habe, den Kunden zu dienen und zum Wachstum beizutragen. Der Chef von Tesla Motors, Elon Musk, forderte dazu auf, Änderungen für den Erlass vorzuschlagen, der nicht zurückgenommen werden könne.