Paris Der Stabschef des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, Alexis Kohler, ist ins Visier der Ermittlungsbehörden geraten. Es werde dem Verdacht nachgegangen, dass Kohler gegen Gesetze zur Verhinderung von Interessenskonflikten verstoßen habe, erklärte die Finanzstaatsanwaltschaft am Montag.
Dabei gehe es um die Zeit, in der Kohler für die staatliche Holding-Gesellschaft sowie das französische Finanzministerium tätig war. Die Untersuchung folgt auf Beschwerden der Anti-Korruptions-Initiative Anticor, die Kohler unlautere Einflussnahme und Interessenskonflikte vorwirft.
Anticor bemängelt Kohlers Verbindungen zur Reederei Mediterranean Shipping Company. In seiner gegenwärtigen Position als Generalsekretär im Präsidialamt ist Kohler Macrons engster Vertrauter.
Der Élysée-Palast erklärte, Kohler werde zeigen, dass die Anschuldigungen gegen ihn unbegründet seien. Die Anticor-Beschwerde basiere auf Medienberichten mit falschen Informationen. Kohler werde mit sämtlichen dafür notwendigen Unterlagen beweisen, dass er zu jederzeit rechtskonform gehandelt habe, betonte das Pariser Präsidialamt.