US-Präsident Chinesische Bank bietet Treffen mit Trump an – für 150.000 US-Dollar

Einmal mit Donald Trump zu Abend essen – für die Kunden einer chinesischen Bank soll das möglich werden. Sie brauchen nur das nötige Kleingeld.

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Düsseldorf Mitarbeiter einer der größten staatlichen Banken Chinas, die China Construction Bank (CCB), sollen wohlhabenden Kunden ein Treffen mit US-Präsident Donald Trump angeboten haben. Das Treffen gibt es allerdings nicht umsonst: 150.000 US-Dollar müssen Kunden für ein Ticket bezahlen. Das berichtet die „Financial Times“, die aus einer ihr vorliegenden Einladung zitiert.

Für 150.000 US-Dollar soll es bei einem Spendendinner der Republikaner am 31. Mai in Dallas neben einem gemeinsamen Abendessen auch die Möglichkeit geben, ein Autogramm und ein Foto mit dem Präsidenten zu bekommen. Auch Treffen mit weiteren Persönlichkeit aus Politik und Wirtschaft sollen möglich sein.

Als Käufer kommen allerdings nur Personen mit einem US-Pass in Frage. Damit soll vermutlich gewährleistet werden, dass das US-Gesetz eingehalten wird, welches Wahlkampfspenden von Ausländern verbietet.

Das Angebot der CCB ist allerdings nicht der einzige Weg, um an Tickets für das Dinner zu kommen. Es gibt auch offizielle Tickets, die auch noch deutlich günstiger als die der chinesischen Bank sind: 35.000 US-Dollar für eine Karte, 50.000 US-Dollar für zwei.

Die „Financial Times“ berichtet weiter, dass auch Vertreter des chinesischen Telekommunikations-Konzerns ZTE bei der Gala am 31. Mai teilnehmen würden. Da sich der Handelskonflikt zwischen den USA und China in letzter Zeit entspannt habe, hätten chinesische Geschäftsleute, darunter auch Vertreter von ZTE, eine Einladung nach Dallas erhalten. Beim Abendessen mit Präsident Trump könne man die Zusammenarbeit und Entwicklung mit bedeutenden Persönlichkeiten aus Politik und Wirtschaft der USA zu diskutieren.

Der chinesische Konzern war zuletzt in Bedrängnis geraten. ZTE ist einer der größten Smartphone-Hersteller in China und beschäftig dort rund 75.000 Mitarbeiter. Durch die US-Sanktionen ist der Konzern in eine schwere Krise gestürzt. Zuletzt verkündete ZTE sogar, die Smartphone-Produktion müsse eingestellt werden, nachdem das US-Handelsministerium amerikanischen Firmen wie Intel oder Qualcomm verboten hatte, für sieben Jahre Bauteile und Software an ZTE zu liefern. Dem Unternehmen wird vorgeworfen, gegen Iran-Sanktionen verstoßen zu haben.

Zuletzt teilte Trump jedoch überraschend auf Twitter mit, er werde mit Chinas Präsidenten Xi Jinping kooperieren, um ZTE wieder auf die Beine zu bringen. Die Regierung solle angewiesen werden, die effektive Schließung von ZTE umzukehren, um chinesische Arbeitsplätzte zu retten.

In einem offiziellen Statement der China Construction Bank bestätigt das Institut, dass „einzelne Mitarbeiter“ die Einladungen verteilt haben sollen. Um ein offizielles Angebot der Bank handele es sich jedoch nicht. Die CCB hat sich derweil verpflichtet, die internen Kontrollen im Zusammenhang mit den Marketingaktivitäten zu verstärken.

Der Vorfall wurde bekannt, während sich zeitgleich der stellvertretende Regierungschef Liu He in Washington aufhielt, um über mögliche Lösungen im Handelsstreit zu sprechen.

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