USA China bezichtigt Pence nach Äußerungen zu Hongkong der Lüge

Die USA sollen sich auf eigene Probleme konzentrieren, lautet die Antwort aus China. US-Vizepräsident Pence hatte sich hinter die Demonstranten in Hongkong gestellt.

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China hat Vorwürfe von US-Vizepräsident Mike Pence im Zusammenhang mit den Protesten in Hongkong zurückgewiesen. Die Regierung in Peking sei schwer empört, sagte Außenamtssprecherin Hua Chunying am Freitag. Die Rede sei voller Lügen und Vorurteile gewesen. Die USA sollten sich auf eigene Probleme konzentrieren, etwa die Waffengewalt im Land. Die Entwicklung Chinas sei für niemanden eine Bedrohung.

Pence hatte sich am Donnerstag in einer Rede hinter die Demonstranten in Hongkong gestellt, die seit Monaten teils mit Gewalt fordern, dass China seinen Einfluss auf die Sonderverwaltungszone zurückschraubt. Pence sagte, China habe in den vergangenen Jahren zunehmend in die Belange Hongkongs eingegriffen und sei an Maßnahmen beteiligt, die die Rechte und Freiheiten der dortigen Bürger einschränkten. „Wir stehen zu euch“, sagte Pence an die Demonstranten gerichtet. „Wir rufen euch auf, den Weg gewaltfreier Proteste weiter zu gehen.“

Der US-Vizepräsident hatte zudem erklärt, China sei als Überwachungsstaat konstruiert, dessen militärisches Vorgehen „zunehmend provokativ“ sei. Auch das Vorgehen Chinas gegen muslimische Uiguren in der Provinz Xinjiang kritisierte er.

Zudem nahm Pence den US-Basketballverband NBA und den Sportausrüster Nike ins Visier. Diese hätten sich auf die Seite Chinas gestellt, anstatt den Manager der Houston Rockets zu unterstützen, nachdem dieser in einem Tweet die Demonstranten in Hongkong unterstützt habe. „Einige der größten Spieler und Klubbesitzer der NBA, die normalerweise ihr Recht ausüben, dieses Land (die USA) zu kritisieren, bleiben stumm, wenn es um die Freiheit und die Rechte anderer Bürger geht“, so Pence. Zu viele US-Unternehmen hätten sich dem Geld aus China unterworfen.

Pence' Rede war vor den für Freitag geplanten neuen Handelsgesprächen mit Spannung erwartet worden. Die beiden größten Volkswirtschaften überziehen sich seit Monaten mit Zöllen und Gegenzöllen.

Mehr: Hongkongs Regierungschefin Lam spürt immer größeren Widerstand im Parlament. Auch international wächst der Druck, das US-Abgeordnetenhaus hat mehrere Gesetze auf dem Weg gebracht.

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