Vorwurf der Islamfeindlichkeit Boris Johnson steht wegen Äußerungen über Burka-Trägerinnen in der Kritik

Nach einer Kolumne über Burka-Verbote verurteilen Verbände und Politiker den ehemaligen britischen Außenminister. Er fische am rechten Rand.

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Der ehemalige britische Außenminister sei eine Billigversion von Donald Trump, so Labour-Abgeordneter David Lammy. Quelle: dpa

London Der ehemalige britische Außenminister Boris Johnson steht wegen Äußerungen über verschleierte Frauen in der Kritik. In einer Kolumne der britischen Zeitung „Telegraph“ zum dänischen Burka-Verbot verglich er am Montag Frauen in Vollverschleierung mit „Briefkästen“ und „Bankräubern“. Er sprach sich in dem Text zwar gegen ein Burkaverbot aus, bezeichnete die religiöse Bekleidung aber als „vollkommen lächerlich“.

Islamverbände und Labour-Abgeordnete warfen Johnson vor, bei islamfeindlichen Wählern mit den Burka-Äußerungen auf Stimmenfang zu gehen. Der Ex-Außenminister buhle um Rechtsaußen, teilte Miqdaad Versi mit, der Vize-Vorsitzende des Moscheeverbands Muslim Council of Britain. Der Labour-Abgeordnete David Lammy bezeichnete Johnson als Billigversion des US-Präsidenten Donald Trump.

Johnson war im Juli im Streit um die Pläne für den EU-Austritt von Premierministerin Theresa May zurückgetreten. Dem ehemaligen Wortführer der Brexit-Befürworter werden Ambitionen auf das Amt des Regierungschefs nachgesagt.

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