„Waffenstillstand“ im Handelskrieg China reduziert laut Trump Zölle auf US-Importautos

Donald Trump: China reduziert Zölle auf US-Importautos Quelle: AP

Im Handelsstreit mit den USA hat sich China nach den Worten von US-Präsident Donald Trump zu einem Entgegenkommen bei Autozöllen bereit erklärt. China habe eingewilligt, Zölle auf Autoimporte aus den USA zu senken.

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China baut nach Angaben von US-Präsident Donald Trump die Einfuhrzölle für US-Importautos ab. Die Regierung in Peking habe zugesagt, die Abgaben zu „reduzieren und zu entfernen“, die derzeit bei 40 Prozent liegen, erklärte Trump am Sonntag über den Kurznachrichtendienst Twitter.

Am Samstag hatten Trump und Chinas Präsident Xi Jinping bei einem zweieinhalbstündigen Abendessen einen 90-tägigen Waffenstillstand im Handelsstreit vereinbart. Die USA verzichten während dieser Zeit auf Zollerhöhungen, China sagte zu, mehr US-Produkte zu kaufen. Zudem sollen die Verhandlungen zu Streitfragen wie den Schutz geistigen Eigentums oder Technologietransfer fortgesetzt werden.

Der Waffenstillstand im Handelskonflikt beflügelt die asiatischen Aktienmärkte. „Die Märkte bekommen reflexartig Risikoappetit, aber die Zeit wird zeigen, wie lange der Optimismus anhält“, sagte ANZ-Volkswirtin Jo Masters. Schon jetzt werde das Ergebnis unterschiedlich bewertet. „Im Moment können sich aber beide Seiten als Sieger fühlen.“

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index notierte am Mittag 1,4 Prozent fester bei 22.666 Punkten und erreichte den höchsten Stand seit sieben Wochen. Zu den Gewinnern gehörten die Aktien von den Unternehmen, die besonders stark auf dem chinesischen Markt aktiv sind. Der breiter gefasste Topix-Index gewann 1,5 Prozent auf 1693 Zähler. In China schnellte der Index der Börsen Shanghai und Shenzhen um 2,75 Prozent nach oben. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans legte 1,8 Prozent zu.

Die Entschärfung des Handelsstreits beflügelte den Dollar, der mit 113,57 Yen 0,1 Prozent mehr kostete. Westpac-Devisenexperte Robert Rennie warnte vor allzugroßem Optimismus nach der Einigung zwischen den USA und China. So blieben strittige Themen wie der Technologietransfer noch ungeklärt. „Diese Vereinbarung zwischen den USA und China kann besser als 'Mini-Durchbruch' gewertet werden, der eine Pause in dem Konflikt bietet, denn als umfangreiches Abkommen.“ Der Euro legte 0,3 Prozent auf 1,1349 Dollar zu. Der Schweizer Franken wurde mit 0,9979 Franken je Dollar und 1,1326 Franken je Euro gehandelt.

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