Berlin Die US-Besatzungsmacht hat den späteren deutschen Kanzler und SPD-Chef Willy Brandt nach einem „Spiegel“-Bericht in den 50er Jahren mit geheimen Zahlungen im SPD-internen Machtkampf unterstützt. 1950 hätten die Amerikaner dem damaligen Westberliner Bundestagsabgeordneten die damals sehr große Summe von 200.000 Mark zukommen lassen, berichtete das Nachrichtenmagazin am Freitag. Es beruft sich auf den Historiker Scott Krause, der seine Erkenntnisse aus Archivunterlagen in dieser Woche der Berliner Brandt-Stiftung präsentiert habe.
Die Amerikaner hätten Brandt gefördert, weil er zu jenen Berliner Sozialdemokraten gehörte, die eine Westintegration der jungen Bundesrepublik befürworteten. In der SPD war dieser Kurs damals umstritten. Später sei noch mehr Geld geflossen.