Umfrage zu den Bundestagswahlen So denken die Deutschen über Wirtschaftspolitik

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Globalisierung als Chance

Die Globalisierung betrachten die Deutschen als positiven Faktor. Jeder sechste Bürger glaubt, dass sie eher Chance als Risiko ist. Das geht aus einer weiteren Online-Umfrage der WirtschaftsWoche und Civey hervor, an der in den vergangenen drei Wochen mehr als 85.000 Menschen teilgenommen haben. Die Jüngeren im Alter zwischen 18 und 39 Jahren befürworten die Globalisierung dabei stärker als die Menschen zwischen 40 und 64 Jahren. Im Rentenalter nimmt der Zuspruch zur Globalisierung wieder zu.

Die größten Außenhandelspartner Deutschlands 2016 nach Exporten

Aufgeteilt nach Parteien sind die Anhänger von CDU und CSU der Globalisierung am breitesten zugeneigt. Mehr als 77 Prozent der möglichen Unions-Wähler befürworten den weltweiten Handel. Auf Platz zwei der Globalisierungs-Fans folgt die FDP-Anhängerschaft, aus der auch die bedingungslosesten Befürworter stammen (jene Anhänger, die in der Globalisierung „ganz klar eine Chance“ sehen).

Besonders skeptisch sind die potentiellen Wähler der Linken und der AfD. In beiden Parteien sehen mehr als 60 Prozent der Anhänger in der Globalisierung ein Risiko. Nicht einmal jeder zehnte potentielle Wähler der AfD oder Linken sieht in der Globalisierung „ganz klar eine Chance“.

Genauso wichtig wie die Globalisierung ist für die Wirtschaft mittlerweile die Digitalisierung. Noch immer lahmt Deutschland hier in vielen Bereichen. Der FDP trauen die Bürger am ehesten zu, hier etwas zu bewegen. Ein Viertel (25,7 Prozent) der Teilnehmer einer Umfrage von WirtschaftsWoche und Civey glaubt, dass Christian Lindners Partei die Digitalisierung am voranbringen kann. Allerdings folgt die CDU nur 0,4 Prozentpunkte hinter der FDP – ein Abstand der im statistischen Fehlerbereich von 2,5 Prozentpunkten liegt.

In der Digitalisierung zeigt sich somit ein ähnliches Bild wie in der Wirtschaftspolitik: Mehr als die Hälfte der Bürger sieht die größte Kompetenz bei Schwarz-Gelb. Der SPD trauen dagegen nur 12,3 Prozent der Befragten Veränderungspotential im Bereich Digitalisierung zu. Den Grünen (5,1 Prozent), der AfD (4,3 Prozent) und der Linken (3,4 Prozent) sprechen noch weniger Deutsche Digitalkompetenz zu. Die Zeiten spannender Wahlkämpfe scheinen vorbei zu sein.

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