Corona-Arbeitsschutzverordnung Altmaier stellt Lockerungen bei Homeoffice-Pflicht in Aussicht

Die Corona-Arbeitsschutzverordnung schreibt vor, dass Arbeitgeber überall dort Homeoffice anbieten müssen, wo das möglich ist. Quelle: dpa

Wirtschaftsminister Altmaier will schrittweise das Arbeiten vor Ort ermöglichen. Dem Bundesverband der Deutschen Industrie geht es nicht schnell genug.

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Wirtschaftsminister Peter Altmaier hat Unternehmen und Beschäftigten schrittweise Lockerungen der Homeoffice-Pflicht in Aussicht gestellt. „Ich glaube, dass die Idee, dass man zur Normalität zurückkehrt, sicherlich auch bedeutet, dass man dann dort, wo es Sinn macht, auch wieder vor Ort arbeiten kann“, sagte der CDU-Politiker am Dienstag im „Bild“-Talk „Die richtigen Fragen“.

Es werde „Schritt für Schritt weniger Vorschriften“ zum Homeoffice geben. Zugleich glaube er aber, dass viele Beschäftigte trotzdem weiter von zu Hause arbeiten könnten, sagte Altmaier. Viele Arbeitgeber und Arbeitnehmer arrangierten sich und machten flexiblere Arbeitsmodelle möglich. Das sei eine der positiven Lektionen aus der Coronakrise.

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) forderte ein Ende der Homeoffice- und Testpflicht in den Betrieben. Der Impffortschritt müsse mit einer Rückkehr in einen normalen Geschäftsbetrieb verbunden sein, heißt es in einem am Dienstag veröffentlichten Positionspapier, das an die Bundesregierung gerichtet ist.

von Konrad Fischer, Daniel Goffart, Julian Heißler, Nele Husmann, Kristin Rau, Teresa Stiens, Claudia Tödtmann

Der BDI sprach sich für einen Stufenplan aus, der festlegt, wie Corona-Maßnahmen in den Betrieben verringert und abgeschafft werden können. Auch die FDP sprach sich für ein rasches Ende der Homeoffice-Pflicht aus.

„Das ist der völlig falsche Weg in einer Zeit, in der ohnehin Arbeitsplätze und Existenzen auf dem Spiel stehen“, sagte Präsidiumsmitglied Michael Theurer der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Die Corona-Arbeitsschutzverordnung schreibt vor, dass Arbeitgeber überall dort Homeoffice anbieten müssen, wo das möglich ist. Nach bisherigen Plänen läuft sie Ende Juni ohnehin aus.

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