DIHK-Umfrage Deutsche Wirtschaft verliert Optimismus

Die Stimmung bei deutschen Unternehmen ist laut einer DIHK-Umfrage nicht mehr so positiv wie zu Beginn des Jahres. Unnötige Bürokratie, Handelsbarrieren und protektionistische Maßnahmen verhinderten Wachstum, hieß es.

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Von 3.000 befragten deutschen Unternehmen schätzen heute weniger Manager die mittelfristige konjunkturelle Entwicklung weltweit positiv ein als noch im Frühjahr. Quelle: obs

Berlin Die deutsche Wirtschaft ist angesichts zunehmender globaler Risiken für die nähere Zukunft nicht mehr so optimistisch wie noch zu Beginn des Jahres. Das geht aus einer Umfrage des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK) hervor, über die die "Welt" am Montag vorab berichtete.

Laut dem "AHK World Business Outlook", für den 3.000 deutsche Unternehmen weltweit befragt wurden, schätzen im Vergleich zum Frühjahr weniger Manager die mittelfristige konjunkturelle Entwicklung weltweit positiv ein. 34 Prozent der in den Auslandskammern Befragten gaben zwar an, mittelfristig eine bessere Entwicklung der weltweiten Konjunktur zu erwarten. In der Frühjahrsumfrage waren jedoch noch 38 Prozent der Befragten optimistisch. Mit 13 Prozent gleich geblieben ist die Zahl derer, die von einer Verschlechterung der Bedingungen ausgehen.

"Nach dem AHK World Business Outlook sieht inzwischen jedes zweite Unternehmen weltweit in den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen ein Risiko für die eigenen Geschäfte", zitiert die Zeitung DIHK-Präsident Eric Schweitzer. "Unnötige Bürokratie, Handelsbarrieren oder protektionistische Maßnahmen verhindern ein höheres Wachstum. Hinzu kommt, dass die bereits bestehenden Erfolge wirtschaftlicher Zusammenarbeit infrage gestellt werden", erklärt Schweitzer.

Der Brexit werde nach dem jetzigen Stand die Geschäfte deutscher Unternehmen erheblich einschränken, fürchtet der DIHK-Präsident. Die Neuverhandlungen über das Nordamerikanische Freihandelsabkommen (Nafta) schürten die Unsicherheit der Unternehmen über die Zukunft des weltweiten Handels zusätzlich.

"Wichtig ist daher, dass bei EU-Handelsabkommen wie mit Japan und Mercosur – dem gemeinsamen Markt Südamerikas – rasch eine umfassende Einigung erzielt wird. Beim bevorstehenden Ministertreffen in Argentinien sollte die Bundesregierung darüber hinaus für eine Stärkung der Welthandelsorganisation (WTO) werben", Schweitzer.

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