Euro-Zone Warnung vor Haftungsunion – Wirtschaftsprofessoren schlagen Alarm

Ein europäischer Finanzminister mit einem eigenen Budget? Deutsche Wirtschaftsprofessoren sehen große Gefahren und schließen zusammen.

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Berlin Zahlreiche Wirtschaftsprofessoren haben sich in einem gemeinsamen Aufruf gegen eine Vergemeinschaftung von Schulden in der Euro-Zone ausgesprochen. Die europäische Währungs- und Bankenunion dürfe nicht „noch weiter zu einer Haftungsunion“ ausgebaut werden, berichtete die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ vorab unter Berufung auf ein von 154 Professoren unterzeichnetes Papier, das als Gastbeitrag erscheint.

„Die in der Berliner Koalitionsvereinbarung erwähnten Vorschläge des französischen Präsidenten Macron und des EU-Kommissionschefs Juncker bergen hohe Risiken für die europäischen Bürger“, heißt es in dem Aufruf. So könne ein europäischer Finanzminister mit einem eigenen Budget dazu führen, dass die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank stärker politisiert werde. Die Anleihekäufe der EZB kämen „schon jetzt einer Staatsfinanzierung über die Zentralbank gleich“.

Initiatoren des Aufrufs soll der Ökonom Thomas Mayer sein, Gründungsdirektor des Flossbach von Storch Research Instituts, Dirk Meyer von der Universität Hamburg, Gunther Schnabl von der Universität Leipzig und Roland Vaubel von der Universität Mannheim. Auch der langjährige Präsident des Ifo-Instituts, Hans-Werner Sinn, gehöre zu den Unterstützern.

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