Die gute Arbeitsmarktlage in Deutschland lässt die Renten im kommenden Jahr deutlich steigen. So dürfte ein Teil der für Juli bereits vorhergesagten Rentenerhöhung vom zuletzt positiven Verhältnis von Beitragszahlern zu Rentenbeziehern herrühren. Dieses Verhältnis wird durch den sogenannten Nachhaltigkeitsfaktor ausgedrückt. Im kommenden Jahr trage der Nachhaltigkeitsfaktor mit 0,62 Prozent zur Erhöhung der Renten bei, heißt es in einem der Deutschen Presse-Agentur vorliegenden Gutachten des Sozialbeirats der Bundesregierung.
Wie bereits bekannt geworden war, bekommen die Rentner in Deutschland im kommenden Jahr um insgesamt mehr als 3 Prozent steigende Bezüge. Die exakte Höhe könne erst 2019 berechnet werden, bekräftigten die Sozialpartner in ihrem Gutachten. Im Sozialbeirat sind Spitzenvertreter von Arbeitgebern und Arbeitnehmern sowie Wissenschaftler vertreten.
Bereits 2015 und 2016 wirkte der Nachhaltigkeitsfaktor, der in schwierigen Zeiten finanzielle Probleme für die Rente abmildern soll, positiv auf die Rentenhöhe, so der Bericht. „Ab dem Jahr 2026 (...) wird der Nachhaltigkeitsfaktor nach den aktuellen Berechnungen aber die Rentenanpassungen deutlich dämpfen“, heißt es dort weiter.
Der CDU-Arbeitsmarktexperte Peter Weiß sagte der dpa: „Es ist eine Überraschung, dass erneut mehr Menschen in Arbeit gegangen sind als in Rente.“ Der Grund sei die „sagenhafte wirtschaftliche Dynamik“ in Deutschland.