Jusos SPD-Nachwuchs lehnt große Koalition ab

Während die SPD eine Koalition mit der Union nicht ausgeschlossen hat, lehnt der eigene Parteinachwuchs diese konsequent ab. Es soll noch eine Diskussion zwischen Martin Schulz und den Jusos geben.

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Besonders das historisch schlechte Abschneiden der SPD bei der letzten Bundestagswahl ist für die Jusos ein Grund, gegen eine Koalition zu sein. Quelle: dpa

Saarbrücken Der Parteinachwuchs der SPD lehnt eine Neuauflage der großen Koalition mit Nachdruck ab. Dies machte die scheidende Bundesvorsitzende der Jungsozialisten, Johanna Uekermann, am Freitag in Saarbrücken zum Auftakt des Juso-Bundeskongresses deutlich. „Im Moment ist vieles unklar. Eines hingegen ist für mich glasklar: Es darf keine Neuauflage der großen Koalition geben“, sagte sie unter frenetischem Beifall der rund 300 Juso-Delegierten.

Uekermann verwies auf das historisch schlechte Wahlergebnis der SPD bei der Bundestagswahl im September: „Die große Koalition ist nicht die Lösung dieser Situation, sie ist Teil der Ursache.“ Sie fügte hinzu: „Bei aller Verantwortung für das Land dürfen wir die eigene Partei nicht vergessen. Die große Koalition wäre der Todesstoß für das letzte Fünkchen Glaubwürdigkeit, das wir als SPD noch haben.“ Uekermann gab ihr Amt als Bundesvorsitzende nach vier Jahren ab. Am Abend wollte SPD-Chef Martin Schulz mit den Jusos diskutieren. Der Bundeskongress endet am Sonntag.

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