Patricia Schlesinger, die Intendantin der ARD-Anstalt Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB), ist zurückgetreten. Der Eindruck bleibt, dass die Aufsicht beim Sender nicht gut funktioniert und wenig transparent ist, wie Geld der Bürgerinnen eingesetzt wird. Auch andere Themen kommen in Erinnerung: die Schwächen kleiner Sender bei der Erfüllung ihrer Aufgaben oder auch einige doppelte wie teure ARD-Strukturen. All das schwächt die Glaubwürdigkeit, die höchste Währung für Medien.
Damit die Öffentlich-Rechtlichen ihre Aufgabe für die Demokratie wahrnehmen können, müssten nun größere Schritte folgen. Kleinsender wie der RBB oder Radio Bremen und der Saarländische Rundfunk sollten zusammengelegt werden. Fusionen mit Größeren sind bei immer mehr Kanälen und Formaten Voraussetzung für Qualität.
Auch die Ausrichtung auf Information und Kultur, Bildung und Beratung sollte forciert werden. Woher die Beiträge kommen und welches Maß hier gilt, sollte von den Ländern zudem rasch neu entschieden werden.
Schon vor der RBB-Affäre blockierte dieser Streit die Sender. Und schon damals war die Frage nach dem Geld nur eine Hülle für den eigentlichen Konflikt: um fehlende Transparenz und manchmal auch durchwachsene Qualität.
Lesen Sie auch: RBB-Intendantin Schlesinger tritt zurück