Streit um Braunkohleabbau Polizei entfernt weiter Barrikaden von Aktivisten im Hambacher Forst

Der Polizei ist weiterhin im Hambacher Forst im Einsatz. Dort schützt sie Mitarbeiter des Energiekonzerns RWE, die Barrikaden im Wald abbauen.

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Die Polizei versicherte, dass Räumungen der Baumhäuser weiterhin nicht geplant seien. Quelle: Reuters

Kerpen Der großangelegte Polizeieinsatz im Hambacher Forst im Rheinland ist am Donnerstag fortgesetzt worden. „Wir sind wieder mit ähnlich starken Kräften im Wald“, sagte ein Aachener Polizeisprecher. Die Polizei schützt Mitarbeiter des Energiekonzerns RWE, die Barrikaden und Müll aus dem Wald räumen. Probleme habe es am Donnerstag zunächst nicht gegeben, sagte er.

Der Energiekonzern RWE will ab Oktober für den Braunkohleabbau einen großen Teil des Waldes roden. Dagegen gibt es unter dem Stichwort „Hambi bleibt“ seit langem große Proteste von Besetzern vor Ort, die sich auch gegen den Abbau von Braunkohle allgemein richten. Die Aktivisten campen teils schon längere Zeit in Baumhütten. Räumungen der Baumhäuser seien weiterhin nicht geplant, versicherte die Polizei via Twitter.

Umweltschützer Jan Pütz von der „Aktion Unterholz“ kündigte weitere Gegenaktionen an. „Wir werden mit Hunderten Menschen durch bunte kreative Aktionen des zivilen Ungehorsams alles daran setzen, diesen Wald zu schützen“, sagte er.

Umweltverbände kündigten unter dem Motto „Hände weg vom Hambacher Forst“ für den 13. September eine Mahnwache vor der Staatskanzlei an. Der Katholikenrat der Region Düren plant am 23. September eine Prozession durch den Wald. Damit solle ein „friedliches Zeichen für den Fortbestand unserer Erde“ gesetzt werden, hatte der Katholikenrat vor kurzem angekündigt.

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