Umwelt Plastikmüll versetzt Nordsee in besorgniserregenden Zustand

Noch immer belasten Unmengen an Plastikmüll die Nordsee. In den vergangenen Jahren gab es offenbar keinerlei Anzeichen für eine Abnahme.

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In Hannover äußerte sich Niedersachsens Umweltminister zum Zustand der deutschen Nordseegewässer im Jahr 2018. Quelle: dpa

Hannover Der Zustand der Nordsee bleibt besorgniserregend. Das geht aus einem nationalen Bericht hervor, den Niedersachsens Umweltminister Olaf Lies (SPD) am Dienstag in Hannover präsentierte. Demnach war die Nordsee auch im Zeitraum zwischen 2011 und 2016 zu hohen Belastungen ausgesetzt. Besonders Plastikmüll und die Anreicherung mit Nährstoffen aus Düngemitteln beeinträchtigten das Meer und die dort lebenden Arten.

Im Bewertungszeitraum gab es keine Anzeichen für eine Abnahme der Belastung mit Plastikabfall. „Müll ist überall an der Küste vorhanden und am Meeresboden weit verbreitet“, sagte Lies. Pro 100 Meter Strandabschnitt seien bis zu 389 Müllteile zu finden, davon seien fast 90 Prozent aus Plastik. „Es ist zu befürchten, dass dieses sich mittelfristig über die marine Nahrungskette auch in unserer Nahrung wiederfindet“, warnte Lies.

Ein weiteres ökologisches Problem der Nordsee sei der hohe Nährstoffeintrag über ins Meer gespülte Gülle und Düngemittel. Algenblüten, eine Trübung des Wassers und eine veränderte Planktonzusammensetzung seien Folgen.

Niedersachsen hatte die Studie federführend für die Bund-/Länder-Arbeitsgemeinschaft Nord- und Ostsee (Blano) als Teil eines bundesweiten Berichts erstellt, der Ende 2018 der EU übergeben wurde.

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