Wahl im Saarland Ein Stimmungswechsel bringt noch keine Stimmen

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Bittere Botschaft für die Sozialdemokraten

Das tut der Demokratie gut. Im Saarland sind deutlich mehr Menschen wählen gegangen als vor fünf Jahren. Zugleich scheint der Schulz-Effekt aber kleinere Parteien wie die Grünen zu schwächen. Auch die AfD gewinnt durch die Polarisierung zwischen Schwarz und Rot bisher nicht.

Schließlich birgt der klare Sieg der CDU-Ministerpräsidentin über die Vize-Regierungschefin Anke Rehlinger noch eine weitere bittere Botschaft für die Sozialdemokraten. Mehrere Umfragen deuten darauf hin, dass viele Wähler eine Koalition mit Beteiligung der Linkspartei weiter nicht gut finden.



Dafür spricht das Wahlergebnis von der Saar. Trotz Linken-Promi Oskar Lafontaine schnitt seine Partei schlechter ab als das vorige Mal. Trotz der Aussicht auf Regierungsbeteiligung konnten weder die Grünen noch die Linkspartei punkten. Die Grünen flogen ganz raus. Rehlinger, die eine Koalition mit Lafontaine immer offen ließ, konnte nicht genug Anhänger mit der Aussicht auf mehr SPD in einer rot-roten Koalition hinter sich sammeln.

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Das ist die wichtige wie unangenehme Botschaft für SPD-Spitzenkandidat Schulz. Bestätigen Wahlforscher die Abneigung gegen Rot-Rot-Grün noch im Detail, bleiben ihm kaum Optionen, Kanzler zu werden. Leicht wird das Wahljahr allerdings auch für Kanzlerin Merkel nicht. Bei den nächsten Landtagswahlen in Schleswig-Holstein und NRW wird für ihre Partei nicht viel zu holen sein. Aufbruch und Begeisterung kommen so nicht zu Stande.

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