Weltklimagipfel in Glasgow Das große Geld kann das Klima retten

Der Klimagipfel in Glasgow wird voraussichtlich die Gemüter erhitzen. Sprüche wie diese wird man wohl des Öfteren zu sehen bekommen. Quelle: AP

Beim Klimagipfel in Glasgow geht es auch darum, Milliarden im Kampf gegen die Erderwärmung zu mobilisieren. Es wird höchste Zeit.

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Wer früher für Klimaschutz eintrat, schaute oft kritisch auf Großunternehmen und Finanzbranche. „Small is beautiful“ galt als Maß. Doch Wirtschaft und Weltrettung haben sich angenähert. Vor Beginn des Weltklimagipfels in Glasgow bilden sich neue Allianzen. Der frühere britische Zentralbankchef Mark Carney bringt als UN-Beauftragter Investoren und Finanzbranche zusammen. Sie alle wollen endlich Regeln für den Umbau vom fossilen zum erneuerbaren Zeitalter. „Big is beautiful“ könnte das neue Motto sein. Das Geld ist da, es braucht jetzt verlässliche Rahmen. Den soll vor allem weltweit ein CO2-Preis für jede Tonne Treibhausgas bieten.

Zugleich kommt eine neue Rolle auf Zentralbanken zu, wenn Geld von der alten in die neue Energiewirtschaft umgeleitet wird. Das kann Inflation, auch Preisschocks bringen, es lässt sich bereits erahnen. Auch könnte es zum Vermögensverfall für traditionelle Branchen kommen. Hier könnten wieder Instrumente nötig werden wie zur Weltfinanzkrise 2008: Wertpapierankäufe im größeren Stil, strengere Bilanzregeln für Banken. Höchste Zeit, dass sich beide Seiten – Klimaschützerinnen, Regierungen und Wirtschaft – zusammentun, um den massiven Umbau zu gestalten.

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