Wohnungsnot Auf diese Worte kann man kaum bauen

Bauministerin Klara Geywitz Quelle: imago images

Das Bündnis für bezahlbaren Wohnraum hat ein Bündel von 187 (!) Maßnahmen geschnürt. Aber Konsens allein ist in der aktuellen Krise nicht genug. Ein Kommentar.

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Eine bunt gemischte Truppe hat sich zusammengerauft, nach sechs Monaten teils heftigen Streits um die Bewältigung der Wohnungsnot. 35 Mitglieder – von der Bundesregierung bis zum Studierendenwerk – diskutierten im Bündnis bezahlbarer Wohnraum. Angesichts dieser Zahl stellt jeder Konsens schon einen Erfolg dar.

Zumal auch die Industrie einige der 187 (!) Maßnahmen lange gefordert hat und jetzt auf deren Umsetzung hoffen darf. So will die Regierung Bauämter personell ertüchtigen und die Bürokratie bei Planungen im Bestand abbauen.

Nur ausreichen wird das alles nicht. Die Energie- und Kostenkrise hat eine apokalyptische Stimmung bei Investoren und Baufirmen erzeugt. Maßnahmen wie eine „Rohstoffsicherungsstrategie“ irgendwann „in dieser Legislaturperiode“ werden kaum die Trendwende bringen. Auch andere Ziele des Pakets sind Ausdruck eines Minimalkonsenses, teils unkonkret, teils auch schwer umsetzbar.

Zur gut gemeinten Strategie muss sich deshalb jetzt zügig eine neue Förderkulisse gesellen, nur so lassen sich wieder mehr Menschen vom Neu- oder Ausbau überzeugen. Diese Förderung ab 2023 führt das Bündnis durchaus als eigenen Punkt auf – allerdings ohne Details. So wie immer bisher.

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