Konjunktur in Frankreich Notenbank erwartet weniger Wachstum als Regierung

Frankreichs Notenbank geht davon aus, dass die Wirtschaft in 2016 und 2017 schwächer wachsen und das Land mehr Schulden machen wird. Die Regierung stellt in ihrem Haushalt hingegen eine stärkere Wachstumsprognose auf.

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Die französische Regierung geht in ihrem Haushalt von einem stärkeren Wachstum aus. Quelle: dpa

Paris Die französische Notenbank rechnet mit weniger Wachstum und mehr neuen Schulden als die Regierung. Das Bruttoinlandsprodukt werde sowohl in diesem als auch im kommenden Jahr um 1,3 Prozent wachsen, hieß es in den am Freitag veröffentlichten Prognosen.

Das ist weniger als die Regierung als Grundlage für ihren Haushalt unterstellt hat: Sie geht von 1,4 und 1,5 Prozent aus. Die Notenbank erwartet deshalb anders als die Regierung, dass das Haushaltsloch auch im kommenden Jahr knapp über dem in den EU-Verträgen vorgesehenen Schwellenwert von drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes liegen wird.

„Die Drei-Prozent-Grenze ist wichtig, denn sie ist wichtig für unsere Glaubwürdigkeit in Europa“, sagte der Chef der Banque de France, Francois Villeroy, dem Radiosender BFM.

Der konservative Präsidentschaftskandidat Francois Fillon will mit Steuersenkungen die Wirtschaft anschieben und hat angekündigt, dafür ein Defizit von bis zu 4,7 Prozent hinzunehmen.

Für die Jahre 2018 und 2019 rechnet die Notenbank mit einem Wirtschaftswachstum von 1,4 und 1,5 Prozent. Dann soll die Erholung in der Euro-Zone die Konjunktur stimulieren.

Zuletzt zeigte der Trend eher nach unten: Die französischen Unternehmen stellten im Oktober 0,2 Prozent weniger her als im Vormonat, nachdem es im September sogar einen Rückgang von 1,4 Prozent gegeben hatte.

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