Konjunktur Wirtschaftsweise erwarten Zuwachs beim BIP von 1,4 Prozent

Der Aufschwung in Deutschland wird sich nach Ansicht der Wirtschaftsweisen fortsetzen: Die unabhängigen Berater der Bundesregierung erwarten einen Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr von 1,4 Prozent.

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Die Inflation in Deutschland soll ebenso wie das BIP weiter ansteigen. Quelle: dpa

Die anziehenden Preise und der Aufschwung in der Euro-Zone machen nach Ansicht der Wirtschaftsweisen eine baldige Abkehr vom EZB-Kurs des billigen Geldes nötig. „Diese Geldpolitik ist nach wie vor zu expansiv. Und die daraus erwachsenden Risiken, etwa für die Finanzstabilität, nehmen weiter zu“, heißt es in der am Montag vorgelegten aktualisierten Konjunkturprognose der deutschen Top-Ökonomen. Die Europäische Zentralbank (EZB) solle die Beendigung ihres Ankaufprogramms „so bald wie möglich“ einleiten.

Die Notenbank will die umstrittenen Anleihenkäufe jedoch bis mindestens Ende 2017 fortsetzen, wie EZB-Chef Mario Draghi nach der jüngsten Zinssitzung betonte. Der Leitzins für die Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld liegt seit März 2016 auf dem Rekordtief von 0,0 Prozent. Die Währungshüter wollen mit der lockeren Geldpolitik die Wirtschaft ankurbeln und die Inflationsrate im Euroraum wieder an ihre Zielmarke von knapp unter zwei Prozent heranführen – ein Wert, der jüngst bereits übertroffen wurde.

Die Wirtschaftsweisen sagen für Deutschland in diesem Jahr bereits ein deutliches Überschreiten der von der EZB als Idealwert angepeilten Marke voraus. Demnach werden die Preise um 2,2 Prozent steigen. Auch der Aufschwung wird sich nach Ansicht der Experten fortsetzen: Die unabhängigen Berater der Bundesregierung um den Essener Ökonomen Christoph Schmidt erwarten einen Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt in diesem Jahr von 1,4 Prozent.

Damit sind sie einen Tick optimistischer als im Herbst, als sie ein Plus von 1,3 Prozent prognostizierten. Klammert man den durch die 2017 geringere Zahl an Arbeitstagen entstehenden Effekt aus, ergibt sich laut den Wirtschaftsweisen dieses Jahr ein Plus von 1,7 Prozent. Für 2018 erwarten sie ein Wachstum von 1,6 Prozent. Dies gilt auch für die um Kalendereffekte bereinigte Prognose.

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