Software Sparkurs bei Teamviewer zahlt sich aus

Der Softwarehersteller Teamviewer hat seine Kosten zuletzt deutlich gesenkt. Die Marge des Unternehmens fällt darum höher aus als erwartet.

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Der Softwarehersteller will sich effizienter aufstellen. Quelle: dpa

Das Softwarehaus Teamviewer erntet die ersten Früchte des kürzlich eingeleiteten Sparkurses. Im vergangenen Jahr habe der bereinigte Betriebsgewinn (Ebitda) zwischen 254 und 257 Millionen Euro gelegen, teilte das Göppinger Unternehmen am Mittwoch unter Berufung auf vorläufige Zahlen mit. Das ist zwar weniger als im Vorjahr als Teamviewer auf 261 Millionen Euro kam, aber mit einer voraussichtlichen bereinigten Ebitda-Marge von 47 Prozent über den heruntergeschraubten Erwartungen von 44 bis 46 Prozent.

Finanzchef Stefan Gaiser, dessen im August auslaufender Vertrag nicht verlängert wurde, machte als Gründe dafür die ersten Ergebnisse der Maßnahmen zur Umsatzsteigerung und Kostenreduktion aus. 2020 hatte es noch zu 57 Prozent gereicht.

Das mit seiner Fernwartungssoftware bekanntgewordene Unternehmen steht unter starkem Druck, das zuletzt schwächelnde Wachstum anzukurbeln, die Kosten in den Griff zu bekommen und Ruhe in das Personalkarussell zu bekommen. Aktuell besteht der Vorstand des MDax-Unternehmens nur aus Firmenchef Oliver Steil und dem scheidenden Gaiser.

Für Schlagzeilen im vergangenen Jahr sorgten auch teure Sportsponsoring-Verträgen mit dem englischen Fußball-Rekordmeister Manchester United und mit Mercedes in der Formel 1. Aktuell ist die Aktie mit rund 11,50 Euro weit weniger als halb so viel wert wie zum Börsengang 2019, als der Ausgabepreis bei 26,25 Euro lag.

Im vergangenen Jahr kletterten die abgerechneten Umsätzen (Billings) um 19 Prozent auf voraussichtlich 548 Millionen Euro. Hier hatte Teamviewer zuletzt 535 bis 555 Millionen in Aussicht gestellt, am Anfang des Jahres waren sogar noch bis zu 605 Millionen Euro prognostiziert worden. 2020 hatte es noch zu einem Plus von 42 Prozent gereicht. Details will Teamviewer am 2. Februar bekanntgeben.

Mehr: „Eine Größenordnung besser sein“: Anydesk setzt Marktführer Teamviewer unter Druck

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