Erstmals seit Beginn der Corona-Krise ist die Beschäftigung in Deutschland gestiegen. Im Juli waren knapp 44,6 Millionen Personen mit Wohnort in Deutschland erwerbstätig – ein Plus von 64.000 oder 0,1 Prozent zum Vormonat, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte.
Einen Anstieg hatte es zuletzt im Februar gegeben, ehe wegen der Corona-Rezession vier Monate mit einem Abbau folgten. Die Zunahme fiel zudem deutlich stärker aus als im Durchschnitt der vergangenen fünf Jahre in einem Juli.
„Allerdings liegt die Erwerbstätigenzahl weiter deutlich unter dem Vorkrisenniveau“, betonten die Statistiker. So waren im Juli saisonbereinigt 1,3 Prozent oder 584.000 Personen weniger erwerbstätig als noch im Februar, dem Monat vor Beginn der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie. Die Millionen Kurzarbeitenden werden zudem nicht als Erwerbslose gezählt.
Die Corona-Pandemie hat Europas größte Volkswirtschaft im Frühjahr so stark einbrechen lassen wie noch nie. Das Bruttoinlandsprodukt fiel im zweiten Quartal um 9,7 Prozent. Für das laufende Sommerquartal wird aber wieder ein deutliches Wachstum erwartet. Das Ifo-Institut hält ein Plus von etwa sieben Prozent für möglich, nachdem sich die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Wirtschaft zuletzt vier Monate in Folge verbessert hat.