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Halbleiterindustrie„2024 wird ein Übergangsjahr“ – ASML enttäuscht mit Ausblick

Die sinkende Nachfrage von Halbleitern bekommt auch der Chipindustrie-Zulieferer zu spüren. Im kommenden Jahr rechnet ASML nur noch mit stagnierenden Umsätzen. 18.10.2023 - 10:50 Uhr

Der Chipindustrie-Zulieferer geht davon aus, dass 2024 lediglich ein Übergangsjahr wird und sich die Umsätze danach stabilisieren.

Foto: Reuters

Wegen der Kaufzurückhaltung der Kunden hat ASML für das kommende Jahr vor stagnierenden Umsätzen gewarnt. Dank eines Absatzschubs in China übertrafen die Erlöse des Chipindustrie-Zulieferers im abgelaufenen Quartal allerdings die Erwartungen.

„Die Halbleiterindustrie durchläuft derzeit die Talsohle des Zyklus und unsere Kunden gehen davon aus, dass der Wendepunkt Ende dieses Jahres erkennbar sein wird“, sagte ASML-Chef Peter Wennink.

Allerdings könnten sie das Tempo der Erholung nicht einschätzen. „Wir erwarten daher, dass 2024 ein Übergangsjahr wird.“ Für das laufende Jahr rechne er unverändert mit einem Wachstum von 30 Prozent.

Analysten hatten bislang für 2024 einen Anstieg der Umsätze auf 28,5 Milliarden Euro von 27,2 Milliarden Euro im laufenden Jahr prognostiziert. Offenbar seien die Sanktionen gegen China mitverantwortlich für den konservativen Ausblick, schrieb Analyst Janardan Menon von der Investmentbank Jefferies.

ASML-Aktien fielen in Amsterdam um bis zu fünf Prozent. Damit steuerten sie auf den größten Tagesverlust des Jahres zu. Mit einem Börsenwert von rund 220 Milliarden Euro ist ASML der wertvollste europäische Technologiekonzern.

China wichtigster Absatzmarkt

Im abgelaufenen Quartal steigerte der Technologiekonzern seinen Nettogewinn auf 1,9 von 1,7 Milliarden Euro. Experten hatten mit 1,81 Milliarden Euro gerechnet. Der Umsatz stieg wie erwartet um 15 Prozent auf 6,7 Milliarden Euro.

Dabei stieg China zum wichtigsten Absatzmarkt auf und überholte Japan und Südkorea. Kunden aus der Volksrepublik kauften verstärkt ASML-Maschinen zur Chip-Herstellung, da deren Export zum Jahreswechsel eingeschränkt werden soll.

Damit gaben die Niederlande einem Wunsch der USA nach. Die Regierung in Washington schränkt Technologie-Exporte nach China in großem Umfang ein, um den technologischen und militärischen Fortschritt des Landes zu bremsen.

rtr
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