Halbleiterindustrie: Verschärftes US-Embargo trifft weitere Chip-Maschine von ASML

Am Mittwoch hatte ASML dank eines boomenden China-Geschäfts ein überraschend starkes Quartalsergebnis vorgelegt.
Durch das verschärfte US-Embargo für Technologie-Exporte nach China, könnte ein weitere Maschine des Chipindustrie-Zulieferers ASML unter Ausfuhr-Beschränkungen fallen. Es handele sich um das Modell 1980Di zur Herstellung von Computerchips, teilte Peter Wennink, Chef des niederländischen Konzerns, am Donnerstag mit.
Diese kann sowohl zur Produktion relativ moderner Halbleiter als auch für Prozessoren älterer Generationen genutzt werden. „Im Prinzip fallen die 1980er unter die Ausfuhrbeschränkungen. Aber nur, wenn sie für die Herstellung fortgeschrittener Halbleiter verwendet werden.“ In der Praxis wäre wohl nur ein kleiner Teil der chinesischen Kunden betroffen.
Auf Wunsch der USA schränken die Niederlande den Export von Maschinen zur Chip-Herstellung zum Jahreswechsel ein. Das ASML-Modell 1980Di fällt bislang nicht darunter. Das niederländische Außenministerium konnte zunächst keine Aussage dazu machen, ob die Verschärfung des US-Embargos mit der Regierung in Den Haag abgestimmt sei.
Am Mittwoch hatte ASML dank eines boomenden China-Geschäfts ein überraschend starkes Quartalsergebnis vorgelegt. Viele Kunden aus der Volksrepublik orderten vor Inkrafttreten der niederländischen Exportbeschränkungen ASML-Maschinen. Diese Bestellungen, die im vergangenen Quartal knapp die Hälfte zum Konzernumsatz beitrugen, habe ihren Höhepunkt noch nicht erreicht, prognostizierte Wennink am Donnerstag. „Es gibt in China eine große Nachfrage nach ausgereifter Technologie.“









