Mobilfunker Fusion der Italien-Aktivitäten von Vodafone und Iliad geplatzt

Vodafone lehnt eine verbesserte Offerte von Iliad ab. Der französische Telekom-Konzern wolle in Italien nun selbst um Marktanteile kämpfen. 

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Quelle: REUTERS

Die geplante Fusion der Italien-Töchter von Vodafone und Iliad ist vom Tisch. Der britische Mobilfunker habe eine nachgebesserte Offerte abgelehnt, teilte Iliad am Mittwoch mit und kündigte an, in Italien künftig auf eigene Faust „hartnäckig“ um Marktanteile kämpfen zu wollen. Vodafone bestätigte das Ende der Gespräche mit dem französischen Telekom-Konzern und will den Angaben zufolge andere Optionen für das Italien-Geschäft ausloten.

Iliad hatte im vergangenen Dezember einen Zusammenschluss vorgeschlagen, um sein wachstumsstarkes Verbrauchergeschäft durch Vodafones starke Marktstellung bei Unternehmenskunden zu ergänzen. Der britische Konzern sollte dafür 6,6 Milliarden Euro in bar plus einen Kredit von zwei Milliarden Euro erhalten.

Vodafone führt nach eigenen Angaben Gespräche mit mehreren Parteien und denkt über verschiedene Optionen für sein Italien-Geschäft nach. Hierzu gehörten ein Verkauf oder eine Fusion. Insidern zufolge verhandelt der Konzern unter anderem mit Fastweb, einer Tochter von Swisscom, über einen Deal.

Wegen des harten Wettbewerbs hat Vodafone-Chefin Margherita Della Valle ihrem Unternehmen einen Sanierungskurs verordnet. So geht das Spanien-Geschäft für fünf Milliarden Euro an den Finanzinvestor Zegona. Die Aktivitäten auf dem britischen Heimatmarkt will Vodafone in einer umgerechnet 17,5 Milliarden Euro schweren Transaktion mit denen von CK Hutchinson fusionieren. Diesen Deal nimmt die dortige Kartellaufsicht CMA genauer unter die Lupe.

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