Der US-Konzern Amazon stellt sein virtuelles Gesundheitsangebot Care zum Jahresende sein. Das teilte der zuständige Vizepräsident Neil Lindsay in einer E-Mail an die Mitarbeiter mit. Amazon Care startete 2019 für die Mitarbeiter im Staat Washington, wo der Konzern seinen Sitz hat. Sie dienten als Testnutzer, bevor im vergangenen Jahr alle US-Angestellten Zugang zu dem Service bekamen.
Der Dienst verbindet Patienten virtuell mit Ärzten und Pflegepersonal, die 24 Stunden am Tag erreichbar sind. Amazon Care verfügt nicht über eigene Räumlichkeiten, bietet aber in mehreren US-Städten, darunter Seattle und Washington, D.C., persönliche Dienstleistungen an, wie zum Beispiel Impfungen und Grippetests.
Die Entscheidung zur Einstellung kam überraschend, denn Amazon teilte noch im Februar mit, es plane eine Ausweitung des Angebots auf 20 weitere Städte. Seit dem vergangenen Sommer wurde Amazon Care auch anderen privaten Arbeitgebern in den USA angeboten.
Trotz aller Bemühungen sei deutlich geworden, dass Amazon Care langfristig nicht die richtige Lösung für die Unternehmenskunden sei, schrieb Lindsay zur Begründung der Entscheidung. Ein Konzernsprecher wollte sich nicht dazu äußern, wie viele Menschen aufgrund der Einstellung von Amazon Care ihre Arbeitsplätze verlieren.
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